Gemeinsam stärker: Bürgerenergiegenossenschaften im Austausch über Projekte und Zukunftsideen

In Oelde versammelten sich am 26. November 2025 Vertreter mehrerer Bürgerenergiegenossenschaften aus der Region zu einem inspirierenden Austauschtreffen. Im Mittelpunkt standen der informelle Dialog über laufende Projekte, gemeinsame Herausforderungen und visionäre Ideen, um die Bürgerenergiewende voranzutreiben. Das Treffen, das etwa 1,5 Stunden dauerte, bot eine Plattform, um Erfahrungen zu teilen und neue Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden – ganz im Sinne einer dezentralen, bürgernahen Energieversorgung.

Die Beteiligten: Ein starkes regionales Netzwerk

An dem Treffen nahmen Vertreter der folgenden Genossenschaften teil:

  • Bürgerenergiegenossenschaft Oelde (BEGO)
  • Bürgerenergie Ennigerloh (BEE)
  • BEG 33 Rheda-Wiedenbrück
  • EEG Hellweg Sauerland

Jede Genossenschaft brachte ihre einzigartigen Perspektiven ein, von kleinen Dachanlagen bis hin zu ambitionierten Windkraftprojekten. Dieser Mix aus lokalen Akteuren unterstreicht, wie vielfältig und engagiert die Bürgerenergie in unserer Region ist.

Einblick in die besprochenen Themen

Die Runde begann mit Berichten über aktuelle Projekte und Erfolge. So wurde über erfolgreiche PV-Anlagen auf Dächern gesprochen, darunter eine Anlage mit Direktversorgung, die bereits über Prognosen hinaus produziert. Freiflächen-PV-Projekte in Kooperation zwischen Genossenschaften wurden als „Lernobjekte“ hervorgehoben, die trotz bürokratischer Hürden wertvolle Einblicke bieten. Windkraftinitiativen, einschließlich Beteiligungen an Windparks, und die Integration von Batteriespeichern standen ebenfalls im Fokus, um die Netzstabilität zu verbessern.

Herausforderungen kamen nicht zu kurz: Die Teilnehmer diskutierten offen über technische Hürden, kleinere Schwierigkeiten bei Projekten wie verzögerte Zahlungen oder komplizierte Messkonzepte. Dennoch überwog der konstruktive Geist – Lösungen wie formale Mahnverfahren oder innovative Stromverkaufsmodelle (z. B. Power Purchase Agreements) wurden geteilt.

Ein weiterer Punkt war die strategische Diskussion zur Gründung einer Zentralgenossenschaft. Diese Idee zielt darauf ab, Know-how zu bündeln, Kapital effizienter einzusetzen und Risiken bei Großprojekten zu teilen. Beispiele aus anderen Sektoren, wie dem Banken- oder Landwirtschaftsbereich, dienten als Inspiration. Ergänzt wurde dies durch das Thema Energy Sharing: Ein virtuelles Modell, das es Genossenschaften ermöglicht, erzeugten Strom direkt an Mitglieder zu verteilen. Obwohl in Deutschland noch Anreize fehlen, wird es als vielversprechender Weg gesehen, um Unabhängigkeit zu fördern und Mitglieder zu binden. Ein bevorstehendes Webinar am 2. Dezember zur Energy Sharing wird weitere Impulse geben.

Ausblick: Weiterer Austausch und gemeinsame Stärke

Das Treffen endete mit dem Plan für ein Folgetreffen im März oder April 2026, inklusive eines aktuellen Protokolls und Kontaktdaten. Die Genossenschaften betonten die Offenheit für Wissensaustausch, insbesondere in Bereichen wie Windenergie. Zudem wird eine Videokonferenz mit dem Genossenschaftsverband die Professionalisierung vorantreiben.

Dieses Treffen zeigt eindrucksvoll, wie Bürgerenergiegenossenschaften durch Vernetzung stärker werden. „Der Austausch hilft uns, Herausforderungen gemeinsam zu meistern und die Energiewende voranzutreiben“, fasste ein Teilnehmer zusammen. Die BEGO ist stolz, Gastgeber zu sein und aktiv zur Stärkung der regionalen Bürgerenergie beizutragen.


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